Alle Jahre wieder – freu ich mich riesig auf den Bärlauch. Dass der sehr gesund ist, ist mittlerweile ja hinlänglich bekannt. Darum esse ich ihn während der Saison – manchmal schon ab Ende Februar – zumindest einmal wöchentlich. Meist aber sogar öfters, denn ich bin begeisterte Bärlauch-Pflückerin und hab ihn mittlerweile sogar im Garten angesiedelt. 😊 Obwohl ich den Wilden Knoblauch in sämtlichen Zubereitungen mag, ist Bärlauch-Bruschetta mein absoluter Favorit und deshalb verrat ich euch gleich mal, wie es zubereitet wird!
Wenn’s grün wird in den Wäldern …
… dann ist der Bärlauch nicht mehr weit!
Vom Bärlauch könnt ihr übrigens ALLES verwenden. Bei den Kräuterwanderungen bin ich immer wieder erstaunt, wie hartnäckig sich das Gerücht hält, dass der Bärlauch ab der Blüte nicht mehr genießbar ist. Das stimmt definitiv nicht!
Es stimmt zwar, dass vor allem die jungen Blätter sehr g’schmackig für die unterschiedlichen Zubereitungen sind. Doch wenn der Bärlauch zu blühen beginnt schmecken die Blätter meiner Meinung nach einfach ein bisserl fader und weniger intensiv als in jüngerem Stadium.
Das mag daran liegen, dass dafür die Knospen und die Blüten nun intensiv nach Knoblauch schmecken. Deshalb verwende ich die dann gemeinsam mit den Blättern im Aufstrich (hier geht’s zum Rezept), für Pesto und Suppe oder für Flammkuchen (Rezept).
Bärlauch Bruschetta ist echt was Feines …
Als eingefleischter Italian-Food-Fan (von Pizza bis Spaghetti oder Tiramisu) kann ich italienisch angehauchtem Essen einfach nicht widerstehen. Irgendwann kam mir die Idee, da ein bisschen zu experimentieren und voilà heraus kam: Bärlauch-Bruschetta. 😋
Die klassische Variante wird mit Basilikum zubereitet, aber ich finde die Bärlauch-Variante ziemlich gelungen. Am besten ihr probiert es demnächst mal aus. 😊
Zutaten:
- Semmeln oder Sandwich vom Vortag
- Olivenöl
- einige schöne Blätter Bärlauch
- Paradeiser
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
- Weißbrot in Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit Olivenöl hellbraun anrösten (toasten)
- In der Zwischenzeit Fruchtfleisch von Paradeisern klein würfelig schneiden, Bärlauch in sehr feine Streifen schneiden
- Paradeiser und Bärlauch mit einem Spritzer Olivenöl vermengen
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Dann auf dem gerösteten Weißbrot verteilen und noch ein paar Tropfen Olivenöl drüber geben
Toll schmeckt es auch, wenn ihr auf den getoasteten Scheiben Bärlauch-Pesto verteilt und dann die gewürfelten Paradeiser darauf verteilt.
Achtsamkeit ist angesagt …
Ein kleiner Tipp: Schaut euch die Bärlauchblätter genau an bevor ihr sie verwendet. Auch wenn ihr sie gekauft und nicht selbst im Wald gepflückt habt. Es gab vor einigen Jahren einen Produktrückruf eines Supermarktes, weil der Bärlauch damals mit giftigem Aronstab „verunreinigt“ war.
Ein zweiter Tipp: Holt euch den Bärlauch in euren Garten. Ich hab an einem (im Sommer) schattigen Plätzchen eine gute Stelle gefunden, wo er sich richtig wohl fühlt. So kann ich immer ganz spontan ernten gehen, ohne erst 10 Minuten zum Wald fahren zu müssen. Und ihr könnt euch dann ziemlich sicher sein, tatsächlich Bärlauch zu ernten.
Allerdings geb ich auch im eigenen Garten acht, was ich pflücke. Denn tatsächlich ist mir vor ein paar Jahren ein Pflänzchen wild im Garten aufgegangen, das ein Laie locker als Bärlauch durchgehen hätte lassen. Es hat sich nur ein paar Meter neben dem Bärlauchbeet angesiedelt und sich dann von Jahr zu Jahr vermehrt.
Bei näherer Begutachtung stellte ich fest, dass es sich um Maiglöckchen handelte. Von den 2 Blättern pro Stängel bis hin zum Rhizom haben alle Merkmale gepasst. Allerdings hat es in 4 Jahren nie geblüht, was mich ein bisschen irritierte, denn über die Blüte hätte ich dann absolut Gewissheit gehabt. Aber vermutlich war es am Standort einfach zu schattig. Mein Versuch es umzusiedeln ist dann leider missglückt. Am neuen Standort war dann doch zu viel Sonne und die Maiglöckchen haben sich verabschiedet.
Also wie gesagt, auch im eigenen Garten immer bei der Sache sein und schauen, was ins Körbchen für die Küche wandert! Es kann sich immer wieder mal ein Doppelgänger ansiedeln, der aus einem Nachbargarten ausbüchst.
In diesem Sinne, genießt euer Bärlauch-Bruschetta – Mahlzeit!
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