Ich bin ja ein großer Fan von DIY, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit. Eines meiner Lieblingsrezepte für den Herbst / Winter ist mein herrlich duftendes DIY-Kaffee-Peeling. Bei diesem kinderleichten Rezept für Natur-Kosmetik-Einsteiger verwendet man Kaffeesatz, der üblicherweise in der Bio-Tonne verschwindet. Und DAFÜR ist er eindeutig viel zu schade. Darum möchte ich euch heute verraten, wie schnell, einfach und überaus preiswert man sich die „Rubbelpaste“ selbst herstellen kann …

Doppelter Kaffee-Genuss …

Als bekennende „Kaffee-Tante“ gönn ich mir natürlich täglich meinen morgendlichen Wachmacher. Am besten gleich in Doppel-Mission. Einmal innen und einmal außen. 😉

Darf man nämlich dem einen oder anderen Hochglanz-Magazin trauen, peelen sogar Models gern ihre makellosen Beine und Hüften. (Wobei die langen Beine definitiv nicht dem Kaffee geschuldet sein können). Die Kosmetik-Industrie setzt bei vielen Produkten ebenfalls seit geraumer Zeit auf koffeinhaltige Stoffe. Also kann’s so falsch nicht sein …

Ein Peeling macht durchaus Sinn, befreit es doch die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen. Sie wirkt danach frischer, strahlender und dadurch eben jünger. Da Kaffeesud keine kantigen Partikel hat, wirkt diese Art von „Rubbeln“ sanfter als etwa Scrubs und Peelings mit Zucker- oder Salzkristallen. Deshalb kann das selbst gemachte Kaffee-Peeling sogar für das Gesicht verwendet werden. Weil dort die Haut aber meist empfindlicher ist als an anderen Körperstellen rate ich, es erst Mal vorsichtig auszuprobieren. Vielleicht an der Wange oder Stirn?

Kaffee & Grüne Kosmetik
Kaffee für den Frischekick in der Dusche

Koffein wirkt zudem anregend, durchblutungsfördernd und soll bis zu einem gewissen Grad eben auch gegen Cellulite helfen. Abgesehen davon mag ich den Kaffeeduft, wenn ich mir am Wochenende einen relaxten Beauty-Tag gönne. So ein bisschen Selbstpflege hebt die Stimmung und weckt die Lebensgeister! 😀

Wichtig ist, dass der Kaffeesatz wirklich komplett durchgetrocknet ist. Das ist im Winter relativ einfach, wenn ihr eine Schüssel mit dem noch feuchten Sud auf die Heizung oder den Ofen stellt. Sobald das feuchte Pulver wieder trocken ist, kann es in ein verschließbares Glas abfüllt werden und ist fast unbegrenzt haltbar.

Bliebe der Kaffeesud feucht, ist die Gefahr der Schimmelbildung viel zu groß. Und DAS muss unbedingt vermieden werden.

Wenn ihr den Kaffeesud jedoch gleich verwenden möchtet, muss er natürlich vorher nicht extra getrocknet werden. Dann einfach abkühlen lassen und los geht’s mit der Verjüngungskur. Ich hab allerdings das Gefühl, dass das Überbleibsel vom Frühstückskaffee getrocknet etwas „körniger“ ist und intensiver peelt. Am besten selbst probieren, was für einen selbst am ehesten in Frage kommt.

Damit das DIY-Peeling beim Auftragen auf die Haut nicht gleich abbröselt, hab ich den Kaffeesatz mit einem Esslöffel Naturjoghurt vermisch (1 EL Kaffeesatz auf 1 EL Joghurt). Speziell fürs Gesicht ist mir diese Variante am liebsten.

getrockneter Kaffeesatz
vorbereitet für das DIY Kaffee-Peeling

Kaffee-Peeling mit Öl

Zutaten:

  • 2 EL trockener Kaffeesud
  • ca. 1 EL Mandelöl (alternativ auch Jojobaöl oder andere geruchsneutrale Öle möglich)
  • ein wenig Alkohol (am besten 2 bis 3 Sprüher aus einem Zerstäuberfläschchen)

Wie wird’s gemacht:

  • getrockneten Kaffeesud mit Sprühstoß Alkohol „aktivieren“ (Koffein ist nämlich alkohol- und wasserlöslich und wir wollen es ja in unserem Peeling drin haben) und eventuell leicht anmörsern
  • Nun soviel Öl einrühren, dass eine streichfähige Paste entsteht
  • Nach der lauwarmen Dusche das Peeling auf die noch feuchte Haut auftragen und sanft peelen
  • Kurz einwirken lassen, danach mit lauwarmem Wasser abspülen
  • Mit dem Handtuch nur leicht abtrocknen, nicht rubbeln, da sonst das Mandelöl entfernt wird. Durch dieses wird die Haut nämlich zusätzlich gepflegt und es entfällt das Eincremen nach der Dusche.

Kaffee-Peeling
Kaffee-Peeling für samtig weiche Haut

Was du noch wissen solltest …

Kleiner Nachteil: Da das DIY Kaffee-Peeling ein wenig ölig ist, muss man die Rutschgefahr in der Dusche beachten. Allerdings überwiegt das samtige angenehme Hautgefühl und vor allem das Wissen, dass tatsächlich nur hochwertige Inhaltsstoffe verwendet wurden. Kein verstecktes Mikroplastik, kein synthetischer Duftstoff und auch keinerlei Konservierungsmittel.

Das Peeling kann 1 bis 2 Mal wöchentlich verwendet werden, beim Gesicht würde ich es aber nicht öfter als 1 Mal pro Woche anwenden. Zuviel Peeling ist für die Haut nämlich auch nicht gut 😬 . Sollte es nicht vollständig aufgebraucht sein, so kann man es einfach mit einer hauchdünnen Schicht Öl neuerlich abdecken. Die Haltbarkeit liegt dann bei einigen Wochen.

Mein Tipp: Lieber öfters, dafür aber nur kleine Mengen herstellen. So hat man immer frisches Peeling zur Verfügung und muss sich über Konservierungsstoffe keine Gedanken machen.


Habt ihr das Rezept ausprobiert? Mögt ihr den Kaffeeduft und die samtig weiche Haut nach der Peeling-Behandlung? Schreibt mir doch gern ein Kommentar …