Die Rose gehört zum Sommer wie Minnie zu Mickey oder schwarz zu weiß. Lange Zeit hat mich dieser Busch aber ziemlich genervt. Also nicht die traumhaften Blüten, sondern ihre wehrhaften Stacheln. Irgendwann hab ich jedoch meinen Frieden mit Madame geschlossen. Das liegt vermutlich an der Tatsache, dass man die Rose wunderbar in der Küche einsetzen kann. Wusstet ihr nicht? Für alle, die im sommerlichen Garten eine wahres Rosenmeer ihr Eigen nennen, hab ich da eine Idee für ein delikates Schätzchen. Damit könnt ihr bei jeder Gartenparty richtig auftrumpfen: feiner Rosenblüten-Sirup!

Ein feines Tröpfchen – der Rosenblüten-Sirup …

Um das wunderbare Aroma zu konservieren, müsst ihr unbedingt Duftrosen verwenden. Dabei ist es völlig egal, ob ihr rote, rosa oder weiße Blüten zur Verfügung habt. Es ist auch vollkommen unerheblich ob ihr Kletterrosen oder Beetrosen dafür einsetzt. Mein persönlicher Liebling befindet sich leider außerhalb meiner Grundstücksgrenze. Denn das Objekt meiner Begierde – eine betörend duftende Damaszenerrose – blüht über und über in Nachbars Garten. 😉 Da trifft es sich dann doch gut, wenn man freundschaftlich verbandelt ist.

Rosenblüten
Rosenblüten

WICHTIG ist auf alle Fälle, dass ihr ungespritzte Rosen verwendet. Wenn ihr einen eigenen Naturgarten samt Bio-Pflänzlein habt, ist es einfach. Andernfalls fragt doch einfach in eurem Verwandten- oder Bekanntenkreis nach. Als kleines Dankeschön für ein paar Blütenköpfe könnt ihr euch ja anschließend mit einem Fläschchen Sirup revanchieren. 😉 Keine Rosen aus dem Blumenladen verwenden!!!

Zutaten Rosenblüten-Sirup:

  • ein bisschen Zeit
  • 80 g Rosenblütenblätter (das sind etwa 15-20 Rosenblüten) aus eurem oder Nachbars Garten
  • 1 Liter Wasser
  • Saft einer Bio-Zitrone
  • 5 g Zitronensäure
  • 750 g Zucker

Rosenblüten-Sirup

Und so geht’s:

  • Rosenblüten gut ausschütteln, es verstecken sich gern kleine Insekten darin, danach nur die bunten Blütenblätter vom Köpfchen abzupfen.
  • Die Hälfte der Blütenblätter mit 1 Liter Wasser aufkochen und 15 bis 20 Minuten lang ziehen lassen.
  • Nun das Rosenwasser abseihen, auffangen und mit der zweiten Hälfte der Blüten ein weiteres Mal aufkochen.
  • Abermals 15 – 20 Minuten ziehen lassen.
  • Jetzt den Saft wieder abseihen, Blütenblätter entfernen.
  • Danach den Rosenblüten-Saft fein filtern – entweder durch ein Leinen- oder Baumwolltuch. Ich nehme aber am liebsten Teefilter aus Papier
  • Zum Schluss wird der Saft mit Zucker und Zitronensaft gut verrührt und ein letztes Mal aufgekocht. Durch die Zugabe der Zitrone entsteht dann die herrliche Farbe (.
  • Sofort in sterile Flaschen abfüllen und verschließen.

Der Sirup schmeckt mit kaltem Soda oder Mineralwasser am besten. Als Party-Überraschung könnt ihr ihn aber auch mit Sekt servieren.

Ich verwende ihn aber auch im Winter, um meinen Früchtetee (der mitunter ein bisschen sauer ist) zu süßen. Da reicht ein Teelöffel Sirup für eine große Tasse Tee.

Ich lagere meine Sirupe im Kühlschrank, trotzdem empfehle ich, den Rosenblüten-Sirup innerhalb von 6 Monaten aufzubrauchen. Und bitte kontrolliert auch immer wieder auf Schimmelbefall. Auch wenn man sauber arbeitet, kann trotzdem mal was kaputt gehen …

Rosenblüten-Sirup
Rosenblüten-Sirup

Tipp: Für die schöne pinke Farbe habe ich dunkelrote Damaszener-Rosenblüten verwendet. Bei helleren oder gelben bzw. orangen Rosenblüten ändert sich natürlich auch die Farbe. Aber auch das kann besonders reizvoll sein, wenn ihr mit verschiedenen Rosen experimentiert.


Habt ihr den Sirup ausprobiert? Hinterlasst mir doch einen Kommentar.